Kane-Masterclass bei Bayern-Sieg über Flamengo

Auch ohne Tore ist Harry Kane immer wieder wertvoll für den FC Bayern. Gegen Flamengo vereinte der Mittelstürmer Spielstärke und Eiseskälte.

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Foto: FC Bayern

Wie gut war Harry Kane eigentlich mal wieder beim 4:2-Sieg des FC Bayern München über Flamengo?

Nur zwei Abschlüsse und eine Ballberührung im gegnerischen Strafraum – und trotzdem war er, ungeachtet dessen und seiner zwei Tore, mal wieder extrem wertvoll für das Spiel des FC Bayern. Auch gestern war er einmal mehr stark ins Kombinationsspiel eingebunden, verhalf mit seinem Fallenlassen ins Mittelfeld zu Ballsicherheit und musste dabei teilweise harte Fouls einstecken. Selbst wenn man ihn inzwischen nicht anders kennt, ist es trotzdem immer wieder aufs Neue beeindruckend zu sehen. Es dürfte nicht allzu viele Torjäger geben, die so pressingresistent und so wertvoll im Passspiel sind.

Gleichzeitig zeigte Kane seine Eiseskälte vor dem Tor. Besonders das 4:2 hat mich beeindruckt – für mich die Definition von „er weiß, wo das Tor steht“. Nach einem Steckpass von Kimmich nimmt er den Ball mit einem Kontakt perfekt und einschussbereit in den Lauf mit und platziert ihn ebenso präzise ins rechte untere Eck – ohne dabei auch nur einmal zum Tor zu schauen. Das erledigte die Nummer 9 bereits vor Kimmichs Pass. Sieht so einfach aus, ist aber in seinen Details wunderschön – und meiner Meinung nach underrated.

Nicht minder clinical war sein Treffer zum 2:0, bei dem ein brasilianisches Bein und der Pfosten mithelfen. Alles in allem eine absolut zurecht mit dem MOTM-Award gewürdigte Performance – und eine, die der FC Bayern auch dringend gebraucht hat. Denn abgesehen von der bayerischen Effizienz vor dem Tor war Flamengo meiner Meinung nach nicht die viel schlechtere Mannschaft.

PS: Ich finde es so erfrischend zu sehen, wie gut die brasilianischen Mannschaften mit den Europäern mithalten.