Warum der FC Bayern Christopher Nkunku verpflichten sollte

Für den FC Bayern gäbe es genügend gute Gründe, um über einen Transfer von Christopher Nkunku vom FC Chelsea nachzudenken.

FC Bayern München FCB Christopher Nkunku Analyse Taktik Daten
Steffen Prößdorf, 2021-11-06 Fußball, Männer, 1. Bundesliga, RB Leipzig - Borussia Dortmund 1DX 1590 by Stepro, CC BY-SA 4.0

Sollte der FC Bayern über eine Verpflichtung von Christopher Nkunku nachdenken?

Wenn die Ablöse irgendwo im Bereich von 30 Millionen Euro liegen würde, meine ich ganz klar: „Ja“!

Auch wenn sein Alter heutzutage für viele schon „kurz vor der Rente“ bedeutet, sehe ich ihn mit seinen 27 Jahren im besten Fußballeralter. Als jemand, der in der Offensive eigentlich jede Position spielen kann – sowohl im Zentrum als auch auf dem Flügel – würde er dem FCB-Angriff zusätzlich an Tiefe verleihen. Doch gerade auf seiner bevorzugten Position – im linken Halbraum – kann Vincent Kompany aktuell Verstärkung gut gebrauchen.

Zudem bringt er mit seinen Bewegungen zwischen den Linien und seiner feinen Technik wichtige Eigenschaften mit, um tiefstehende Gegner zu bespielen. Dazu mal eine Zahl: Unter allen Offensivspielern in Europas Top-5-Ligen verzeichnete Nkunku mit 92 % die höchste Passpräzision – was seine Ballsicherheit unterstreicht.

Gleichzeitig bringt der Franzose nach wie vor eine hohe Torgefahr mit. Auch wenn er bei Chelsea in der abgelaufenen Saison nicht zum Stammpersonal zählte, kam er auf insgesamt 2.506 Einsatzminuten und erzielte dabei 20 Scorerpunkte. Dies entspricht einer Torbeteiligung alle 125 Minuten. Zum Vergleich: Jamal Musiala kam auf 110, Leroy Sané auf 144, Kingsley Coman auf 152 und Serge Gnabry auf 152 Minuten pro Tor oder Vorlage.

Hinzu kommt, dass Nkunku aus seiner Zeit in Leipzig Deutschland bestens kennt. In drei seiner vier Bundesliga-Saisons kam der 14-fache Nationalspieler auf mindestens 20 Scorerpunkte, wurde 2022/2023 sogar Torschützenkönig. Auch seine Verletzungsprobleme – in den Saisons 2022/2023 und 2023/2024 verpasste er insgesamt 70 Spiele – scheint er in den Griff bekommen zu haben. In der abgelaufenen Saison kam er 47-mal zum Einsatz und fehlte nur sechsmal.

Profil, Qualität, Erfahrung, Effizienz und jüngste Einsatzzeiten – allesamt Dinge, die meiner Meinung nach für eine Verpflichtung sprechen würden, insofern der Preis stimmt. Inwiefern eine Ablöse von rund 30 bis 35 Millionen Euro realistisch wäre, erscheint bei vier Jahren Restvertrag zumindest fraglich – aber da Chelsea ihn wohl loshaben möchte, nicht völlig absurd.