An ihm muss der FC Bayern am Freitagabend erst einmal vorbeikommen: FC Augsburg-Torhüter Finn Dahmen kassierte seit Jahreswechsel in 12 Bundesliga-Spielen gerade einmal vier (!) Gegentore und hielt achtmal die Null. Damit stellt der 27-Jährige gemeinsam mit seinen Vorderleuten nicht nur die mit Abstand beste Defensive in der Bundesliga, sondern sogar in Europas Top-5-Ligen im Jahr 2025 dar.
Zwar profitierte Dahmen auch vom Unvermögen der gegnerischen Angreifer – laut Expected Goals hätten die Gegner des FCA im angesprochenen Zeitraum rund 12 (!) Tore mehr erzielen müssen. Allerdings trug auch der Schlussmann entscheidend aktiv zu dieser außergewöhnlichen Serie bei und verhinderte mit seinen Paraden laut Statistik ganze neun (!) Gegentore. Damit verhinderte er die meisten Gegentore aller Bundesliga-Torhüter. Und das, obwohl er lediglich zwölf Einsätze vorzuweisen hat.
Ohnehin ist die Entwicklung von Dahmen sehr erfreulich. In jüngeren Jahren war sein Können schon deutlich sichtbar, jedoch schien seine Karriere in Richtung „ewiges Talent“ zu verlaufen. Zu häufig zierten vermeidbare Fehler sein Torwartspiel. Besonders verrückt: Ganze 37 Bundesliga-Spiele musste er auf sein erstes Zu-Null warten, um in den 19 darauffolgenden Partien gleich elfmal gegentorlos zu bleiben. Mit 27 Jahren befindet sich der Ex-Mainzer nun offensichtlich in der Form seines Lebens.
Dementsprechend gewarnt sollte der FC Bayern sein. Dass der FC Augsburg in 12 Spielen rund 16 Expected Goals zuließ, zeigt aber gleichzeitig auch, dass man gegen die Fuggerstädter zu Chancen kommen wird. Dann liegt es an Harry Kane, Jamal Musiala und Co, diese zu nutzen. Denn wie so oft in der Vergangenheit sind Freitagabendspiele in Augsburg maximal unangenehm, wogegen eine gute Chancenverwertung helfen würde – umso mehr, wenn am Dienstag Inter Mailand in der Champions League wartet.